Sieben Stunden geschenkt und eine zurükgegeben
Es gibt einen bestimmten Grund, warum der Bundesstaat Indiana zuvorderst auf meiner Reiseliste steht. Und dieser Grund ist eine Brieffreundin, die über die letzten zweieinhalb Jahre längst zu einer guten Freundin geworden ist. Sie wirklich zu treffen, also ganz ausserhalb der Texte und Bilder, die man sich hin und her über den digitalen Äter schickt, ist was ganz Besonderes. Und es verändert irgendwie auch den Charakter einer Reise, wenn da jemand ist, der am anderen Ende des Atlantiks auf einen wartet.
Wenn mich da auf dem Weg durch den sich meilenweit staunenden Morgenverkehr von Chicago in Richtung Lafayette ein gewisses Mass an Kribbeln überkommt, ist das also durchaus nachvollziehbar. Meine Parkrangerin-Reisebegleiterin Violet ist wieder mit von der Partie - schliesslich verbinde ich Parks mit Ferien, Hiking, Erholung und mit eben meiner Brieffreundin, die davon mehr versteht als ich - und die natürlich auch eine Parkrangerin mit sich umherziehen hat.
Die Zeitverschiebung macht sich bislang erstaunlich wenig bemerkbar. Und es sind immerhin sieben Stunden Differenz nach der Landung in Chicago. Allerdings bleibt es nicht dabei: Illinois hat Central Time. Doch ein Stück weit im Inneren des Bundesstaates Indiana überquert man die Zeitzonengrenze und gibt wieder eine Stunde zurück. Eastern Zeitzone. Sollte die Faustregel stimmen, dass man nach den Ferien jeweils pro Stunde der Zeitverschiebung einen Tag zur Wiederanpassung braucht, hab ich mir das Leben B von in zwei Wochen also schon ein klein wenig leichter gemacht.
