In hohem Bogen
In St. Louis im Bundesstaat Missouri gibt es eine Hauptsehenswürdigkeit, die kaum zu übersehen ist: Der Gateaway Arch hat in der Mitte eine Höhe von 192 Metern und symbolisiert die Erweiterung der Vereinigten Staaten in Richtung Westen, namentlich durch die Lewis-und-Clark-Expedition, die erste Überlandexpedition quer durch das Gebiet der heutigen USA, zur Pazifikküste und zurück. Zentrales historisches Ereignis für diese „Go West“-Expansionsidee zu Beginn des 19. Jahrhunderts war der Kaufvertrag über die einstige Kolonie Louisiana, mit dem die noch jungen USA von Frankreich sagenhafte 2.1 Millionen Quadratkilometer Land abkauften. Dieses Ereignis ist unter dem Namen „Louisiana Purchase“ in die Geschichte eingegangen. Die feierliche Übergabe des Landes fand in St. Louis statt.
Die Idee für eine Gedenkstätte wurde 1933 erstmals geäussert. Ein Architekturwettbewerb mit einem Preisgeld von 50‘000 Dollar wurde 1946 lanciert. Gewonnen hat ihn der amerikanisch-finnische Architekt Eero Saarinen, der damals noch am Anfang seiner Karriere stand. (Er sollte später unter anderem das berühmte TWA-Flight Center des Flughafens JFK gestalten). Der Spatenstich des Bogens erfolgte im Februar 1961, dem Todesjahr des Architekten. Die offizielle Eröffnung wurde am 25. Mai 1968 begangen.
Für 17 Dollar kann man sich in ein kleines, seilbahnkabinenähnliches Gefährt quetschen und sich durch den innen hohlen Bogen hinauffahren lassen. Die Aussicht über die Stadt ist schon beeindruckend – Man muss einfach ausblenden, dass unter den eigenen Füssen ein bisschen Stahl und dann 192 Meter Luft kommen. Und dann wiederum ist man ja ohne derlei Gedanken über einen ganzen Ozean geflogen…
Damit ihr auch ein bisschen Aussicht geniessen könnt: Hier gibt es eine Webcam, die Live-Bilder vom Arch sendet.